Die Talsperre Robertville und die entsprechenden wasserhydraulischen und elektrohydraulischen Installationen wurden auf Grund eines Staatsdekrets des Königreichs Belgien von 1924 errichtet
Die Lage
Die Talsperre liegt auf dem Boden der Gemeinde Weismes unterhalb von Ovifat und Robertville. Auf einer Anhöhe warcheabwärts, 800 m Fussweg von der Staumauer entfernt, findet man die Burg Reinhardstein.
Der Bau
Der Bau wurde aber erst im Dezember 1925 durch das Energieverteilungsunternehmen SERMA (später Electrabel) in Angriff genommen. Die Bauzeit war drei Jahre. In dieser Zeit wurde die Staumauer fertiggestellt. Ebenfalls wurde in dieser Zeit mit einem Gefälle von 53 m ein 4,5 km langer Tunnel, gefolgt von einer Druckleitung von 1 km erbaut. Hier befindet sich in einer Höhe von 443 m ein weithin sichtbarer Ausgleichsbehälter. Von hier fällt das Wasser in einer Druckleitung 100 m tief zum Kraftwerk Bévercé.
Der Stausee hat eine Fläche von 67 ha und einen Inhalt von 7 676 000 m³. Die Staumauer hat eine Höhe von 54,50 Meter und eine Länge von 182 Meter. Die Straße von Robertville nach Malmedy führt über die Staumauer. Die Breite der Staumauer an der Krone beträgt 4 Meter. Die Breite am Fuß der Mauer beträgt 38 Meter, wodurch die Mauer als Gewichtsstaumauer qualifiziert werden kann. Am Südufer ist ein Überlauf eingerichtet. Der Hauptschieber am Auslass der Staumauer hat einen Durchmesser von 1,8 Meter mit einem maximalen Durchfluss von 25 m³/h.
Wirtschaftliche Nutzung
Der Hauptzweck ist die Versorgung der Stadt Malmedy mit Trinkwasser. Die Erzeugung von elektrischem Strom in Bervercé erfolgt nur sporadisch. Das Wasserkraftwerk von Bévercé hat eine Francisturbine mit horizontaler Achse. Die durchschnittliche Jahresproduktion von 21 500 000 kWh wird mit drei Wechselstromgeneratoren erreicht.
Touristische Nutzung
Südlich vom Ortskern Robertville befindet sich auf einer Landzunge eine touristische Infrastruktur mit Schwimmbad und Campingplatz. Neben der Staumauer ist ein Bootsverleih. Da der Stausee der Trinkwassergewinnung dient, sind keine Motorboote gestattet.
Die Wanderwege um den Stausee sind in das dichte Wegenetz in Ostbelgien eingebunden. Seit 2007 gibt es den Wanderweg WarcheTour der zwischen dem Stausee Bütgenbach und Robertville verläuft.
(Text: Wikipedia)
Robertviller Talsperre in Google Maps