410 m, ca. 8.250 Einwohner
Der Erholungsort liegt auf dem Luvabhang des Hohen Venns im Deutsch-Belgischen Naturpark und besteht aus den Gemeindeteilen Mulartshütte, Roetgen und Rott. Diese sind von einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Landes Nordrhein-Westfalens umgeben. Das Gemeinwesen mit umweltfreundlichen Industrieunternehmen, breitgefächertem Handel und Gewerbe hat seinen Schwerpunkt im Fremdenverkehr.
Roetgen hat drei Ortsteile: Roetgen, Rott und Mulartshütte.
Reitsport, Tennisplätze und -hallen, Badmintonhalle, Sauna, Wald- und Wasserlehrpfad, Schwarzwildgehege.
In Rott: Grillplatz mit Grillhütte.
In Mulartshütte: GEO-Pfad. Campingplatz.
Geschichte
Schon zur Römerzeit lag Roetgens Territorium im Kreuzungspunkt wichtiger Verkehrswege. Eine dauerhafte Besiedlung der im fränkischen Herrschaftsgebiet liegenden Gemeinde fand jedoch erst in der hoch- und spätmittelalterlichen Rodungsperiode statt. Ältester Ort ist Mulartshütte. An der Vicht gelegen, erhielt er 1430 das Privileg, eine Hütte zur Erzeugung von Eisen zu betreiben. Die Ortschaft Roetgen wurde 1475 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Seit 1503/04 werden erste Siedler genannt. Diese waren gezwungen, große Flächen des sumpfigen Bodens urbar zu machen, wodurch die noch heute charakteristische weiträumige Streusiedlung Roetgens entstand. Seit seinen Anfängen bis nach der französischen Revolution gehörte Roetgen zum Amt Monschau des Herzogtums Jülich-Berg. Dieses Amt wurde unter der französischen Herrschaft 1801 als Kanton Monschau dem Ruhrdepartement eingegliedert, um 1815 durch Beschluss des Wiener Kongresses an Preußen zu fallen. Seit der französischen Besatzungszeit 1794 waren die Gemeinden Roetgen und Rott in der Bürgermeisterei Roetgen zusammengeschlossen. Die selbständige Gemeinde Zweifall, zu der Mulartshütte gehörte, wurde seit 1850 von Roetgen mitverwaltet. Von 1936–1972 bildeten die vier Orte das Amt Roetgen, ab 1972 Mulartshütte, Roetgen und Rott die Gemeinde Roetgen.
Sehenswürdigkeiten
Einen Besuch lohnt die Dreilägertalsperre, am Ortsausgang Richtung Stolberg gelegen. Die Staumauer (32 m hoch, in der Krone 240 m lang) wurde 1909–1911 errichtet und 1989–1993 saniert. Die Talsperre fasst 4,3 Millionen m3 Wasser, mit dem ein Gebiet von 429 km2 mit Trink- und Wirtschaftswasser versorgt werden kann. Eine besonders wertvolle Eigenschaft des Wassers ist sein geringer Härtegrad. Unterhalb der Staumauer liegt eine Filteranlage, in der das Wasser je nach Grad und Art von Verschmutzungen gereinigt wird. (Besichtigung nach Anmeldung). Sehenswert sind im Stadtteil Mulartshütte u.a. der Fachwerkbau »Altes Jägerhaus«, im Stadtteil Rott, der ein Wallfahrtsort (hl. Quirinus) ist, eine Kreuzweganlage mit Friedenskreuz sowie die kath. neoklassizistische Kirche (1836).
Rundfahrten
Organisierte Ausflugsfahrten mit der touristischen Vennbahn in das Hohe Venn und nach Aachen, Stolberg und Belgien.
Örtliche Wanderwege
Es bestehen 10 örtliche Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 100 km sowie ein GEO-Pfad.
Roetgen-Touristik e. V.
Gewerbe- und Verkehrsverein
Mühlenstraße 2
52159 Roetgen
Telefon 02471-4633 und 8478
Telefax 02471-677
Gemeindeverwaltung
Hauptstraße 55
52159 Roetgen
Tel. 02471-18-0
Fax 02471-18-89
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