Als im März 1980 mit dem geplanten Ausbau der Bundesstraße 267 begonnen wurde und der Schutt des Hanges beseitigt werden sollte, da griffen Bagger in römisches Mauerwerk und förderten Stücke mit farbiger Bemalung zu Tage. So wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Gelände abgesichert. Das aufragende Mauerwerk von 1,5 Metern Höhe mit einem gut erhaltenen bemalten Verputz rechtfertigte die Errrichtungg eines Schutzbaues. Der Straßenbau wurde umgelegt.
In 11 Grabungskampagnen wurden zwischen 1980 und 1990 die Reste der Römischen Villa ausgegraben. Seit 1993 kann man die gut erhaltenen freigelegten Teile besichtigen und sind für jeden geschichtlich Interessierten eine wahre Fundgrube.
Die Römervilla am Silberberg gehörte einst einer wohlhabenden Familie, das zeigen die hochwertigen Wandmalereien.
Das Haupthaus liegt dicht an einem steilen Hang, welcher vor Witterungseinflüssen schützte. Die Frontseite zeigte nach Süden und wurde so von der Sonne angestrahlt. Von der Säulenarkade konnten die Bewohner einen freien Blick über die Niederungen der Ahr genießen. Der Gießemer Bach lieferte ihnen frisches Wasser.
Die Anlage besteht aus Haus I mit einem gut erhaltenen Keller, einem Heizraum, und einem Bad.
Haus II mit einer säulenbestandenen Portikus, mehreren Innenräumen mit Resten von Wandmalerien und Mamortäfelungen und einem Bad. Von Haus II gehen zwei Kanäle ab, wobei einer gut erforscht ist.
An späteren Umbauten fanden die Archäologen ein Hospiz (Rasthaus) mit Treppenhaus, Küche und Toilette.
Im vierten Jahrhundert wurden zwischen den damaligen Bauresten Schmelzöfen für die Metallschmelze errichtet, man fand aus dieser Zeit Bleischlacke, einen gussfrischen Bleibarren und eine dicke Bleiplatte. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts wurden diese aufgegeben und nach und nach abrutschenden Hangschutt verdeckt.
Über dem Schutt des Bades und westlich davon entdeckte man einen Friedhof aus dem 7./8. Jahrhundert. Zu dieser Zeit dürften die Reste der Römervilla schon an der Oberfläche nicht mehr sichtbar und gänzlich zugeschüttet gewesen sein.
Dieser reiche Grabungsfundplatz brachte noch viele zeitgeschichtlich interessante Dinge hervor, u.a. ein Graffito, Keramikbruchstücke, Schmuck, Filbeln, Theatermasken und einen Ziegelstempel.
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