Der Vulkanismus der Eifel begann vor 50 Millionen Jahren und hielt bis in die geologische Gegenwart an. Er schuf zahlreiche landschaftsbestimmende Vulkanbauten, Lavaströme und ausgedehnte Decken vulkanischer Auswurfsmassen aus Tuff und Bims, die schon seit der Römerzeit die Grundlage einer bedeutenden Abbautätigkeit zur Gewinnung von Baustoffen bilden.
Schon im frühen Tertiär fanden die ersten Vulkanausbrüche mit dem Schwerpunkt in der Hocheifel statt, noch vor den vulkanischen Tätigkeiten in Siebengebirge und Westerwald. Der Hocheifelvulkanismus erlosch etwa zeitgleich mit dem des Siebengebirges vor ungefähr 15 bis 20 Millionen Jahren.
Der Vulkanismus der West- und Osteifel ist im Gegensatz zu dem der Hocheifel viel jünger als der des Siebengebirges und des Westerwaldes. Er begann in der Westeifel in der Gegend von Daun, Hillesheim und Gerolstein vor etwa 700.000 Jahren und schuf eine von Nordwesten nach Südosten verlaufende Kette von Aschevulkanen, Schlackenkuppen, Maaren und Kratern. Die jüngsten Maare sind nur wenig älter als 10.000 Jahre.
In der Osteifel begann der Vulkanismus vor etwa 500.000 Jahren in der Gegend des heutigen Laacher Sees und dehnte sich nach Süden bis ins Neuwieder Becken aus, nach Osten überquerte er den Rhein. Die Menge der von den Vulkanen geförderten Basaltlaven, Bims- und Aschentuffen erreichte hier ein weitaus größeres Ausmaß als in der Osteifel. Seinen vorläufigen Abschluss fand der Osteifelvulkanismus mit einem gewaltigen Vulkanausbruch, der nach der Entleerung der Magmakammer unter dem Vulkan zum Einbruch einer Caldera führte, in der sich danach der heutige Laacher See bildete. Die Asche des Ausbruchs lässt sich heute in Ablagerungen in ganz Mitteleuropa und bis nach Bornholm als dünne Lage nachweisen.
Die Ursache des Eifelvulkanismus ist Magma, das aus den oberen Bereichen des Erdmantels entweder direkt zur Erdoberfläche aufsteigt oder sich in einer immer noch mehrere Zehner Kilometer tief liegenden Magmakammer etwa an der Basis der Erdkruste sammelt, aus der in unregelmäßige Abständen Magma nach oben dringt und Vulkanausbrüche verursacht.
Noch bis vor etwa 10.000 Jahren gab es also in der Eifel starke vulkanische Aktivität, die auch von den hier lebenden Menschen mit erlebt wurde. Aus geologischer Sicht gilt die Eifel heute noch immer als vulkanisch aktiv. Kennzeichen dieser andauernden vulkanischen Aktivität sind unter anderem austretende Gase, zum Beispiel Austritte von Kohlendioxid (CO2) im Laacher See.