Ohne Zweifel gehören Kirchen und Klöster mit zu den bedeutendsten Kulturzeugnissen des Eifelraumes, geben sie doch Kunde von früheren internationalen Beziehungen auf ganz hohem Niveau. Kunstwerke wie die im Kloster Echternach (gegr. 698) hergestellten Evangeliare und Andachtsbilder gehören zu den bedeutenden Schätzen von renommierten Museen wie dem Louvre oder dem Römisch-Germanischen Mueum in Nürnberg.
Kloster Prüm (gegr. 721) gehörte wie das jüngere Kornelimünster (gegr. 814) zu den Zentren des fränkischen Reiches; das Urbar (=Güterverzeichnis) von 893 ist ein wichtiges Kulturhistorisches Dokument. Von Prüm aus wurde um 830 das Kloster Neumünster gegründet, das später Münstereifel genannt wurde. Das Doppelkloster Stavelot-Malmedy vermittelte vor allem die geistigen und kulturellen Beziehungen nach Westen hin.
Die ehemalige Rechtsabtei Steinfeld, 920 gegründet, gehört mit ihrer großräumigen Anlage zu den besterhaltenen Klöstern Deutschlands. Ihre missionarische Wirkung reicht bis weit in die deutschen Ostgebiete hinein. Kloster Mariawald, das einzige Trappistenkloster in Deutschland, lag früher einmal in der Waldeinsamkeit des Kermeter - heute ist es ein beliebter Ausflugspunkt. Großartigstes Beispiel Eifeler Klosterbaues ist zweifellos Maria Laach. Natürliche Landschaft und Architektur von Menschenhand bilden hier eine Einheit von seltener Vollkommenheit. Als Pioniere gingen die Zisterzienser in die Wildnis des Salmtals und gründeten dort 1134 Kloster Himmerod. In der Südeifel an der Grenze der Wittlicher Senke und Kondelwald gelegen, entfaltete Kloster Springiersbach bedeutende wirtschaftliche und politische Aktivitäten.
(Texte aus: Eifelführer des Eifelvereins)