90 m, ca. 11.800 Einwohner
Auf der Grundlage von Mineralwasser und 36 °C alkalischerdiger Thermen empfohlen zu Trink- und Badekuren bei Diabetes mellitus, Übergewicht, Magen-, Darm-, Gallen-, Leber-, Herz-, Kreislauf-, Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen und Psoriasis; Eifelfangopackungen, Hydro- und Bewegungstherapie; Thermalbadelandschaft »Ahr-Thermen« (zehn verschiedene Innen- und Außenbecken, Whirlpools, Sprudelliegebecken, Saunen, Solarien, Boutique und Restaurants), Apollinaris. Lange und renommierte Weinbautradition (Lagen Sonnenberg und Schieferlay).
Staatlich konzessionierte Spielbank (Roulette, Baccara, Black Jack und Automatensaal). Kurorchester, Bühnengastspiele, Kunstausstellungen, Aquarien- und Terrarienschau. Hallen-Freizeitbad »Twin« (Badelandschaft im Freien und unter Glas, Riesenrutsche, Wasserpilz, Cafeteria, Ruheraum, Solardeck und separater Saunabereich) Tennisplätze und -hallen, sehr gut ausgestattete Schießsportanlage (Trap-, Skeet-, jagdliche und sportliche Langwaffen, laufender Keiler und Kurzwaffen), Flugplatz (Segel- und Motorflug, Ultra-Light), Radwanderwege.
Geschichte
Neuenahr war ursprünglich der Name der südlich des Ortes gelegenen und im Jahre 1372 zerstörten Burg und der von ihr aus beherrschten Grafschaft. Hierzu gehörten die Dörfer Wadenheim (992), Hemmessen (1106) und Beul (1374). Nach der Entdeckung der Heilquellen (1856) und Aufnahme des Badebetriebes (1858) wuchsen diese drei Orte zusammen. Ihr gemeinsamer Name seit 1875: Neuenahr, seit 1927 Bad Neuenahr. Die Stadtrechte wurden 1951 durch das Land Rheinland-Pfalz verliehen.
Sehenswürdigkeiten
Die ehemalige Pfarrkirche St. Willibrordus wird in einer Papsturkunde von 1131 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt, mit Ausnahme des spätromanischen Turms, aus dem Jahre 1724. Die im 13. Jahrhundert von Graf Otto von Neuenahr erbaute Burg auf dem Neuenahrer Berg (Aussichtsturm) wurde bei einer Fehde bereits 1372 auf Anweisung des KöIner Erzbischofs Friedrich von Saarwerden durch Ahrweiler Bürgerschützen zerstört. 1973 weihte die Ortsgruppe Bad Neuenahr des Eifelvereins auf dem Berg einen Aussichtsturm ein, der zuvor mittels Spenden entstanden war. Das 1903-1905 für eine Million Goldmark vom Kölner Architekten Oskar Schütz errichtete Kurhaus wurde stark vom Casino Monte Carlo beeinflußt. In ihm befindet sich neben Theatersaal, Restaurants und Café die 1948 gegründete Spielbank. Der Kurpark entstand 1860 nach Plänen des königlich-preußischen Gartenbauarchitekten Peter-Josef Lenné. Im Park befindet sich auch die Willibrordus-Säule, 1784 zu Ehren Karl-Theodors von Jülich durch Rentmeister Franz Heinrich Mäurer und seine Ehefrau Sibilla, geb. Krahe, errichtet. Im Badehaus von 1898/99, nach Plänen von E. Schreiterer und B. Below (Köln), befinden sich heute die Büroräume der Kurverwaltung. Das Beethovenhaus, heute Hotel, wurde im Jahre 1786 von Johann Heinrich Hubert von Stockhausen und seiner Frau Margareta von Kerich erbaut. Laut Überlieferung war Ludwig van Beethoven mehrere Sommer hier zu Gast. In der jülischen Rentmeisterei (1710) ist heute die Stadtbibliothek untergebracht; vorher diente das mit einem schönen Hoftor ausgestattete Anwesen als Pfarrhaus und Kloster der Klarissen. Die Rosenkranzkirche zählt zu den letzten Werken des Baumeisters August Menken (1858–1903), dessen Einweihung er nicht mehr miterlebte.
Jährliche Veranstaltungen
• »Fest der guten Laune«, letztes Mai-Wochenende
• »Nacht der 1000 Rosen« Ballnacht im Kurpark, letztes Juni-Wochenende
Ahrtal-Tourismus
Tourist-Information Bad Neuenahr
Hauptstr. 80
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel. 02641-9171-0
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