In der Umgebung des Kurstädtchens Bad Bertrich besitzt das Westeifel-Vulkanfeld seine südöstlichste Ausdehnung. Auf engem Raum lassen sich hier alle vulkanischen Erscheinungen wie Schlackenkegel, Schichtvulkan, Lavaströme und Maare (Trockenmaare) erkennen.
Von dem stark abgetragenen Schichtvulkan Seesenflürchen westlich von Bad Bertrich gingen mehrere Basaltströme aus, von denen einer bei der Elfenmühle bis ins Üßbachtal floss und dieses bis unterhalb des Städtchens ausfüllte. Dieser Basalt-Vulkanismus ereignete sich in der Würm-Eiszeit, als der Üssbach schon nahezu sein heutiges Tal geschaffen hatte.
Der Bach musste sich seinen neuen Weg durch die erkalteten Lavaströme hindurchsägen. Das forellenreiche Fließgewässer stellt dadurch heute einen wildromantischen Bachabschnitt in dieser Eifelregion dar.
Eine geologische Attraktion besonderer Art bietet die Elfengrotte (oder Käsegrotte) bei Bad Bertrich. Ein Basaltlavastrom westlich der Elfenmühle zeigt an seinen senkrecht stehenden Säulen eigenartige Verwitterungsformen: flachliegende Klüfte gliedern sie in fast gleichmäßige Abschnitte, und durch die anschließende Verwitterung entstanden daraus gerundete Einkerbungen. Diese einzelnen Säulen erscheinen somit wie aus runden Käselaiben zusammengesetzt.
In dem Vulkangebiet von Bad Bertrich stellt der 414 m hohe schwarze Schlackenkegel der Falkenley den markantesten Punkt dar. Er ist am leichtesten von dem Ort Kennfus aus zu erreichen, reizvoll ist aber auch der Fußweg von Bad Bertrich, da sich dann die schwarzen Felsen in immer neuen Perspektiven dem Betrachter darbieten.
aus: »Geologische Streifzüge« von Wolfgang Spielmann, erschienen im Rhein-Mosel-Verlag
Käsegrotte in Google Maps