Hardtburg
In der Nähe des Euskirchener Stadtteils Stotzheim gelegen und im Hochmittelalter erbaut, ist die Hardtburg eine guterhaltene Ruine einer Wasserburg.
Gebaut wurde die Burg vermutlich im 11. oder 12. Jahrhundert, bei dem wahrscheinlichen Erbauer handelt es sich um Herr von Hardt, der das erste Mal urkundlich 1166 erwähnt wird. Eine Einnahme durch den Erzbischof Bruno von Sayn 1205 führte teilweise zu einer Zerstörung der Burg. 1246 wurde sie dem Kölner Erzstift vermacht, welchem sie bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 als Verwaltungssitz diente. Nachdem sie im 13. Jahrhundert umgebaut wurde, folgten im 14. Jahrhundert die heute erhaltene Vorburg und der Zwinger. Zeichnungen aus dem Jahr 1725 beweisen, dass sie Burg schon sehr früh ruinös wurde, was sich besonders an der Kernburg erkennen lässt. Burgmauer und Vorburg sind hingegen zum Großteil gut erhalten, wofür seit 1965 gesorgt wird.
Innerhalb der Burg, auf dem Burghof, stehen heute sogar einige Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Obwohl die Burg frei zugänglich ist, darf der Bergfried nicht zu allen Jahreszeiten besucht werden, da sich nach den dort nistenden Vögeln gerichtet wird. So ist die Besichtigung des Bergfrieds als Aussichtsturm im Herbst und Winter möglich.
Trotz ihrer hohen Lage handelt es sich bei der Hardtburg um eine Wasserburg und keine Höhenburg. Bestehend aus Vorburg, Kernburg und einem Wassergraben wird die Burg von einer Ringmauer umzogen, die zwar bis zu sieben Meter noch ist, aber nur 60 cm breit. Der Gang über den Graben wird von einer Brücke ermöglicht, die früher als Zugbrücke fungierte und ein Fallgatter besaß der in die Burg führende Torturm auch einmal. Am Burghof liegt zwischen Vor- und Hauptburg ein Graben und früher war mit einer Brücke darüber der Zwinger erreichbar.
Der ebenfalls 60 cm breite Zwinger umgibt den Hauptburgring und auch die Ringmauer ist hier höher, sodass der Hauptburg besonderer Schutz geboten wird. Der darin stehende Bergfried ist 20 Meter noch und besitzt in den unteren Stockwerken eine 2,50 Meter breite Mauer, weiter oben verringert sich die Breite allerdings.
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