525 m, ca. 280 Einwohner
Der Gemeindeteil ist durch Kloster Steinfeld mit seiner 1000jährigen Basilika und die Benediktinerinnen-Abtei bekannt.
Sehenswürdigkeiten
Keine mittelalterliche Abtei Westdeutschlands ist so vollständig erhalten wie Kloster Steinfeld. Das Gründungsjahr der ersten Klosterniederlassung war um 920, das der dreitürmigen Kirche um 1142. Diese ist eine Pfeilerbasilika, gehalten in dem von den Prämonstratensern übernommenen sogenannten Zisterzienserstil mit der gerade abgeschlossenen Kapellenreihe neben dem Haupttor. Der Hauptturm erhebt sich kühn auf den Scheiteln der großen Gurtbogen. Das in der Barockzeit umgearbeitete Chorgestühl mit seinen Wangenfiguren (Madonna und St. Potentinus) und originellen Sitzkonsolen wurde um 1470–1480 gefertigt. Sehenswert sind: vor einem Pfeiler der nördlichen Chorkapellen eine überlebensgroße schöne Holzstatue der Mutter Gottes; an den beiden ersten Pfeilern des Mittelschiffes die Statuen des hl. Potentinus und des hl. Hermann Josef (alle Ende des 15. Jahrhundert); in der großen an der Nordseite angebauten Renaissancesakristei ein bemerkenswertes Holzschnitzwerk im reinsten Rokokostil, ferner ein kupfervergoldetes Vortragkreuz der Äbte (14. Jahrhundert), eine silbervergoldete Monstranz (15. Jahrhundert), ein schönes altes Kreuz (12. Jahrhundert) sowie verschiedene Reliquien und alte Paramente; an den Chorpfeilern ein großes Wandbild der Mutter Gottes mit knienden Mönchen und des hl. Potentinus (um 1320–1330); am Pfeiler der südlichen Chorkapelle eine zu dem Kreuzaltar gehörige Kreuzigungsdarstellung (um 1340); unterhalb der Vierung der Potentinus-Altar mit einem Altarbild von Schorell (16. Jh.) und der Hermann-Josef-Altar; neben diesem im südlichen Seitenschiff die Gruft der Äbte; in der Mitte des Hauptschiffes in guter Renaissance das Grabmal des hl. Hermann Josef (geboren in Köln 1150, » 1241 in einem Zisterzienserkloster in Hoven-Zülpich), die Tumba aus fleischfarbenem Urfter Marmor (1701) und die schöne Gestalt aus Alabaster (1727); die großen Holzstatuen von Ordensstiftern (Anfang des 18. Jahrhundert). Das mächtige Orgelwerk auf einer gotischen Orgelbühne ist die Schöpfung des Prämonstratenser-Chorherrn Windheuser aus Oberilbenstadt (1727). Hinter der wertvollen Orgel befindet sich die St.-Michael-Kapelle; in der Vorhalle des Westwerks eine spätgotische Kreuzigungsgruppe. Vortrefflich gehalten ist der Kreuzgang, ein ihm entnommenes Becken aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert ist im Hof aufgestellt. In der Mitte des 19. Jahrhundert wurde in den teils aus der Zeit der Gotik, teils aus der Rokoko- und Barockzeit herrührenden Klostergebäuden eine Erziehungsanstalt eingerichtet. Seit 1923 ist das 1844 in Besitz des preußischen Staates gelangte und als Erziehungsanstalt genutzte Gebäude als Kloster vom Salvatorianerorden gemietet worden, der dort ein altsprachliches Gymnasium einrichtete. Schöne Ausblicke auf die ganze Abtei hat man von dem nordwärts gelegenen Rinnener Berg aus (der Weg dorthin führt vorbei am Hermann-Josef-Brunnen) und vom Aussichtspunkt »Königsstein« auf dem Waldspazierweg Urft–Steinfeld. Im ehemaligen Klostergarten ist ein Ehrenfriedhof für Opfer des Zweiten Weltkriegs angelegt.
Jährliche Veranstaltungen
• »Musikfest« im Kloster Steinfeld, Sonntag nach Fronleichnam
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