Die Kakushöhle ist eine Höhle im Karstein bei Dreimühlen (Mechernich), sie zählt zu den größten offenen Höhlen in der Eifel.
Vor ca. 500.000 bis 250.000 Jahren entstand der Karsteinfelsen (Kalktuff oder Travertin), der an seiner mächtigsten Stelle zwanzig Meter hoch ist. Das gesamte Gelände steht unter Naturschutz, ist es doch ein überregional bedeutendes geologisches und archäologisches Denkmal. Neben der Kakushöhle, der großen Höhle, befindet sich hier auch noch eine zweite kleinere Höhle, kaltes Loch genannt.
Schon vor etwa 300.000 Jahren hinterließ der Mensch - homo erectus - seine ersten Spuren. Einfache Geröllwerkzeuge aus der Zeit der Sinterbildung, die bei archäologischen Untersuchungen gefunden wurden, geben darüber einen Nachweis.
Die Kakushöhle wurde bereits vor 80.000 bis 30.000 Jahren bewohnt, zuerst lebten Neandertaler dort, später fanden eiszeitliche Jetztmenschen dort Unterkunft, was Funde belegen. Am Ende der Eiszeit, vor etwa 12.000 Jahren, war der Kartstein Wohnplatz und Jagdstation von Rentierjäger, die hier im engen Tal den Tieren den Weg abschnitten und sie mit Pfeil und Bogen erlegten.
Von den Pfeilspitzen der Rentierjäger (sogenannte Stielspitzen) bis hin zu Tonscherben aus der Zeit der Bandkeramik (Jungsteinzeit, vor ca. 6400 Jahren) wurden weitere Beweise der Anwesenheit von Menschen an diesem Platz gefunden.
Auch die Kelten und Römer nutzten die Höhle, wie ältere Funde beweisen. Auf dem Plateau des Kartseins befindet sich ein keltisch-römischer Befestigungswall. Das Plateau diente vermutlich als Fliehburg zum Schutz vor den ins Römische Reich einfallenden Franken, wie gefundene römische Münzen aus dieser Zeit nahelegen. Viele dieser Funde befinden sich heute im Römisch-Germanischen Museum in Köln.
Die Höhle ist frei zugänglich und bequem von einem Parkplatz an der Bundesstraße 477 zu erreichen. Ein Rundgang mit Schautafeln führt über das Gelände und durch die Höhlen und gibt den Besuchern einen kleinen Einblick in die frühe Menschheitsgeschichte.