560 m, ca. 460 Einwohner
Der anerkannte Erholungsort besteht aus den Teilen Kronenburg und Kronenburgerhütte, früher Standort einer Eisenhütte. Kronenburg selbst ist ein malerisches Burgdorf, das auf einer Bergkuppe über der Talsohle der Kyll liegt. Der höchste Felsgipfel des Burggeländes ist 591 m hoch. Das Gelände fällt nach allen Seiten schroff ab, nur am Nordende besteht eine schmale Erdbrücke. Mit dem Kronenburger See bietet Kronenburg eine wesentliche Bereicherung des Oberen Kylltales als Erholungsgebiet: einen Ferienpark mit vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten.
In Kronenburg befinden sich mehrere Kunstwerkstätten, u.a. gründete hier Professor Peiner Anfang der 30er Jahre seine berühmte Malerschule. 1955 wurde der Gebäudekomplex vom Eifelverein erworben, der es bis 1994 als zentrales Wanderheim (»Eifelhaus«) nutzte. In der früheren »Meisterschule der Malerei« (1938–1945) befindet sich seit 1952 die Bildungsstätte des Landes Nordrhein-Westfalen, seit 1998 Haus für Lehrerfortbildung.
Geschichte
Kronenburg verdankt seine Entstehung der Tatsache, daß von diesem strategischen Punkt aus das ganze Obere Kylltal beherrscht werden konnte. 1277 erstmals erwähnt, waren die Herren von Kronenburg schon auf dem Höhepunkt ihrer Macht und dehnten ihren Herrschaftsbereich an Kyll, Urft und Ahr, über die Herrschaften Gladbach (Kreis Düren), Neuerburg (Südeifel) und Esch a. d. Sauer (Luxemburg) aus. Um die Burg entstand damals eine kleine Siedlung, die durch einen Mauerbering mit Toren in die Befestigung der Burg integriert wurde. Am Anfang des 15. Jahrhundert starb das Geschlecht der Kronenburger im Mannesstamm aus und die Kronenburg wurde nur noch als Nebensitz benachbarter Adelshäuser wie z.B. Schleiden und Blankenheim genutzt. Der Ritterorden der Johanniter hatte bereits 1277 eine Niederlassung in Kronenburg. Sie erbauten die örtliche Pfarrkirche und hatten bis 1803 das Recht, den Pfarrer zu bestimmen (Patronat). Besondere Bedeutung erlangte Kronenburg durch seine beiden Eisenhütten, Kronenburgerhütte und Hammerhütte, die vom 15. bis Mitte des 19 Jahrhundert in Betrieb waren. Der gleichnamige Ortsteil Kronenburgerhütte erinnert daran. Mit dem Niedergang der örtlichen Eisenhütten erfolgte auch der des Ortes Kronenburg. In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts wurde Kronenburg durch seine Tellspiele, die die Burgruine als Freilichtbühne nutzten, berühmt.
Sehenswürdigkeiten
Die Ruine der Kronenburg und sein fast vollständig erhaltener Burgbering aus dem 13./14. Jahrhundert machen den Ort zu einem malerischen Burgnest. In die Ringmauer ist die spätgotische Kirche einbezogen, die in der heutigen Form aus der Zeit um 1500 stammt. Sie ist eine Einstützkirche, d.h. ein einziger Pfeiler in der Mitte trägt das überaus feine Gewölbe. Viele gut erhaltene und restaurierte Fachwerkhäuser sind im Burgbering heute noch vorhanden. An der Bundesstraße, ca. 500 m östlich des Ortes, befindet sich ein ehemaliger Kalkbrennofen, der bis vor einigen Jahrzehnten noch betrieben wurde. Die Anlage wurde wieder umfassend instand gesetzt.
Jährliche Veranstaltungen
• »Traditioneller Floh- und Trödelmarkt«, 2. Juli-Wochenende
• »Kronenburger Kunst- und Kulturtage« (KKK), 2. September-Wochenende
• »Weihnachtsmarkt«, 1. Advent-Wochenende
Örtliche Wanderwege
Es bestehen 11 örtliche Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 53 km.
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