Als »Vennvorland« wird das niedrigere Gebiet südöstlich von Aachen bezeichnet. Wie ein breiter Bogen legt sich das Eifelvorland um den Norden des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel. Die westliche Hälfte dieses Bogens wird auch Vennvorland genannt und ist ein Bestandteil des Naturparks. Gewellte Hügel und weite Grünflächen mit Milchvieh verleihen dem Vennvorland einen bestimmten Charakter und sind ideal zum Radwandern.
Historischer Bergbau
An den alten Häusern in den kleinen Dörfern des Vennvorlandes erkennt man das Gestein, das sonst unter dem Boden versteckt ist: Der »Blaustein« ist das typische Baumaterial vieler alter Bauten (z.B. Burg Raeren). Dieser karbonische Kalkstein zeugt von einem Kapitel der älteren Erdgeschichte. In lokalen Steinbrüchen bauten die Menschen diesen Kalkstein ab, um ihn für die Industrie oder den eigenen Gebrauch zu brennen. Kalkhaltiger Boden bedeutet eine bessere Lebensgrundlage für die Pflanzenwelt.
Außerhalb der Kalkgebiete kann man saure, lehmige bis tonige Böden finden, auf deren Grundlage sich lokal ein historisches Töpferhandwerk entwickelte. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte es eine Blüte und wurde mit den Raerener Töpfermeistern weltberühmt. Die Geschichte des Töpferhandwerks ist in den Töpfereimuseen Langerwehe und der Burg Raeren dokumentiert.
Wälder
Der Anstieg zum Hohen Venn (Vennabdachung) wurde wegen des schlecht zu bearbeitenden Bodens kaum besiedelt oder landwirtschaftlich genutzt. Hier findet man Ruhe für lange Spaziergänge und Radtouren in den großen Nutzwäldern mit kleinen Tälern und Bächen.
www.naturpark-hohesvenn-eifel.de