370 m, ca. 1.300 Einwohner
Bell liegt in der Vulkaneifel südwestlich vom Laacher See.
Es ist bekannt durch seinen Backofenbau, dessen Handwerkskunst bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.
Geschichte
Als "Belle" wurde Bell 1093 das erste Mal in der Stiftungsurkunde des Kloster Laachs erwähnt.
Man vermutet, dass der Name dem Keltischen entpringt und soviel wie "Ort der Höhe" bedeutet,
was sich geographisch mit der Lage Bells bestätigen lässt.
Als gegen 1800 das Lehnswesen sein Ende fand, welches hauptsächlich auf Ackerbau ausgerichtet war,
wurde der Eifelort zum Zentrum des rheinischen Backofengewerbes. Dank des Beller Selbergit-Tuffs,
ein hitzebeständiger, feuerfester Naturstein, welcher durch seine hohe Wärmeleitzahl Wärme regelrecht
speichern kann, waren die Beller Backofenbauer weit über die Landesgrenzen gefragt. Diese mussten
oft mehrere Monate reisen, um die Öfen der Auftraggeber zu bauen, welche sogar in Palästina saßen.
Um ihre Handwerkskunst für sich behalten zu können, und sie vor neugierigen Ohren zu schützen, entwickelten sie eine Geheimsprache, das "Läppe Tallep". Die Worte des Beller Platt wurden einfach umgedreht. So wurde zum Beispiel aus Bäcker "Reckäb" und aus Eifel "Lefei".
Sehenswürdigkeiten
- Gänsehalsturm, 2,5km nordwestlich des Ortes.
- Hasenbrunnen von den Einheimischen "Hassebuhr" genannt. Quelle des Bellerbachs, der Richtung Mendig fließt.
- Schaubackofen mit Basaltstatue "Backofenbauer".
- Burg Bell, ehemaliger Gutshof.
Wanderwege
Viele Routen der "Traumpfade" sind über Bell zu erreichen.
Tourist-Information Maria Laach
Maria Laach
56653 Maria Laach
Tel.: 02636/19433
https://www.vulkanregion-laacher-see.de