Burg Kerpen
Die Burg Kerpen thront in 500 Meter Höhe auf einem Dolomitsporn über dem Eifelort Kerpen in Rheinland-Pfalz.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Burg um 1150 herum entstanden ist und es liegt nahe, dass ihr Erbauer Sigibertus de Kerpene, der 1136 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, oder dessen Sohn war, der von 1142 bis 1177 gelebt hat. Sowohl während der Reunionskriege als auch während des Dreißigjährigen Krieges, wurden Teile der Burg gesprengt und zerstört. Nach der Einnahme des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen 1794, kam die Burg sehr herunter, bis sie schließlich 1893 von einem Privatmenschen erneuert wurde, das heutige Wohnhaus und einen neuen Zinnenkranz auf dem Bergfried erhielt.
1911 kam sie in den Besitz des Eifelmalers Fritz von Wille, der sie ebenfalls sicherte und ausbaute, bis er 1941 starb, um auf dem Burggelände beigesetzt zu werden. Von der Firma DEMAG gekauft, wurde sie als Schulungsheim genutzt und in den 1950er Jahren weiter ausgebessert und ausgebaut. Sie diente ebenfalls als Landschulheim von 1969 bis 2007 und kam schließlich in den Besitz einer niederländischen Familie, von der sie umfangreich renoviert wurde.
2016 diente die Burg als Flüchtlingsheim.
Die Burg Kerpen ist eine Höhenburg und eine Spornanlage und sie ist in drei Terrassen unterteilt. Zum Berg hin ist die Burg durch einen 15 Meter breiten Halsgraben gesichert und der Bergfried, der auf der inneren und höchsten Terrasse steht, ist 23 Meter hoch. Früher befand sich in seinem obersten Stockwerk ein Verließ.
Bis auf einen 35 Meter tiefen Brunnen ist von der mittelalterlichen Zeit nichts mehr auf der mittleren Terrasse übrig. Früher standen dort Neben- und Wirtschaftsgebäude.
Dafür standen die Neben- und Wirtschaftsgebäude der äußersten Terrasse noch viel länger, bis sie 1682 von französischen Truppen zerstört wurden. Umgeben ist diese äußerste Terrasse von einer Umfassungsmauer, die von starken Pfeilern gestützt wird.
Burg Kerpen in Google Maps