690 m, ca. 5.550 Einwohner
Büllingen ist die an Waldbesitz zweitreichste Gemeinde Belgiens mit einer gesunden Höhenluft, die zwischen der Eifel und den Ardennen liegt. Sie ist Bestandteil des Naturparks »Hohes Venn-Eifel«. Büllingen ist Grenzgemeine mit der Bundesrepublik. Angrenzend zu Büllingen sind die Stauseeen »Bütgenbach« und »Auw«.
Zur Gemeinde Büllingen gehören die Orte:
Büllingen mit Honsfeld, Hünningen und Mürringen,
Manderfeld mit seinen Weilern und Rocherath mit Krinkelt und Wirtzfeld.
Seine Wälder ziehen sich bis zur deutschen Grenze hin (Udenbreth, Wahlerscheid). Auf Büllinger Gebiet liegt auch die zweithöchste Erhebung Belgiens, das Gebiet der »Weiße Stein« (692 m), wobei der eigentliche »Weiße Stein« sich weiter nördlich befindet. Haupterwerbsquellen sind Landwirtschaft, Dienstleistungen und Holzverarbeitung. Bütgenbacher See mit Yachthafen und Sportzentrum, Angeln (auch an der Warche), Trimmpfad Rotheck. Im Winter: Langlauf und Alpin. Drei Campingplätze.
Geschichte
Büllingen gehörte zu den 43 Königshöfen, die Kaiser Lothar 888 dem Marienstift in Aachen schenkte. Urkundlich ist demnach Büllingen mindestens 1100 Jahre alt. Der Turm der Kirche wird urkundlich um 1130 erwähnt. Büllingen war seit altersher ein Mittelpunkt, wie die nach und durch Büllingen führenden Straßen beweisen: Römerstraße Köln–Reims, Straße Aachen–Trier, Lederstraße und Kupferstraße. Der Königshof wechselte im Laufe seiner Geschichte sehr oft seinen Besitzer, unter ihnen um 1140 der Abt Wibald, um 1150 der Graf von Nassau, später die Herren von Bütgenbach, St. Vith, Schönberg, der Kurfürst von Trier und die Herren von Jünkerath und Schleiden. Das Büllinger Wappen weist auf diese drei ursprünglichen Herrschaftsbezirke hin (Luxemburger Löwe, Trierer Kreuz, Schleiden-Jülicher Balken). Die Königshöfe gewährten den Königen auf Reisen und Jagden Erholung, Obdach und Pflege. Schriftlich niedergelegt ist der Besuch des Kaisers Lothar Mitte September 850 im Hofe »Bulinge«, zu dem damals außer Büllingen noch Wirtzfeld, Krinkelt, Honsfeld, Mürringen und Hünningen gehörten. Am Königshof hatten ein Gericht des Herrn von Bütgenbach und ein kurtrierischer Schultheiß des Gerichts in Hünningen ihren Sitz. An der Stelle der damaligen Galgeneiche auf dem alten Weg nach Mürringen steht heute eine Gruppe jüngerer Eichen. Durch die beiden Weltkriege bedingt, wechselte Büllingens staatliche Zugehörigkeit: nach dem Ersten Weltkrieg belgisch und im Zweiten Weltkrieg deutsch erklärt, wurde es 1944 wieder Belgien zuerkannt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert die alte, unter Denkmalschutz stehende Kirche.
Örtliche Wanderwege
Es bestehen 33 örtliche Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 110 km, markiert mit weißen, roten oder blauen Zeichen.
Tourismusbüro Büllingen
Hauptstraße 16
(im Gemeindehaus)
4760 Büllingen
Telefon : 003280/64 00 36
Fax : 003280/64 00 21
www.buellingen.be
Gastgeber in Büllingen:
Losheimergraben 13
B-4760 Büllingen
Trierer Str. 21
B-4761 Büllingen
Kölschländchen 38
B-4761 Bülligen