Die Kirche St. Johann Baptist, auch Johanneskirche genannt, liegt mitten im historischen Ortskern von Kronenburg und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten des Ortes. Mit ihrem Bau wurde 1492 unter Mathilde von Virneburg, der Witwe des Grafen Kuno von Manderscheid-Schleiden begonnen.
Ein einzelner Pfeiler trägt das ganze Gewölbe der Kronenburger "Einstützenkirche". Möglicherweise wurde der Bau nach dem Vorbild der Hospitalkirche von Kues ausgeführt und 1508 - nach 16 Jahren Bauzeit - fertiggestellt. Die Pfarrkirche wurde absichtlich innerhalb der damaligen Verteidigungsanlagen gebaut, sodass der mächtige Kirchturm früher als zusätzlicher Wehrturm genutzt werden konnte.
Die zweischiffige, spätgotische Kirche hat eine Länge von dreizehn und eine Breite von neun Meter.
Die Bezeichnung „Johanniterkirche“ weist auf die Ursprünge kirchlichen Lebens in Kronenburg hin, das durch eine Niederlassung des Johanniterordens begründet wurde. Der Orden, der seit dem 13. Jahrhundert über Besitz im Bereich Kronenburg verfügte, stellte bis 1803 die Priester der Kirche.
Vermutlich aus der Erbauungszeit stammt der gotische Altar. Die lebensgroße Kreuzigungsgruppe darüber ist spätgotisch. Eine Abbildung des Kampfes Georgs mit dem Drachen mit einer der ältesten Darstellung Kronenburgs über dem linken Seitenaltar wurde während der Renovierungsarbeiten 1899 entdeckt. Ebennso interessant sind die Fresken der klugen und törichten Jungfrauen am Triumphbogen, die barocke Madonna im rechten Seitenschiff und die Kreuzigungsgruppe im Chor.
Die Orgel befindet sich auf einer Bühne im südlichen Seitenschiff, wo auch ein großer, mit einem Wappen geschmückter Stein mit einer Inschrift: "In Gott entschlafen Anno 1578" zu sehen ist.
Kirche St. Johann Baptist in Google Maps