Opferaltar Bollendorf
Hoch über dem Bollendorfer Ortsteil Weilerbach liegt nahe der Kante des Plateaus dieses natürliche Felsgebilde, das wohl schon seit vorgeschichtlicher Zeit als Opferstein diente. Es wird als Opferaltar, Heidenstein, Bärenstein oder Rotes Kreuz bezeichnet. Auf seiner Oberseite ist ein Vertiefung eingmeißelt und ein Abflusskanal - für das Opferblut. Dieser gewaltige natürliche Altar stand an seinem Platz am Rande der Hochläche und wurde seit Urzeiten als Opferaltar und für kultische Zwecke benutzt.
Die Kultstätten der alten Götter waren aber auch hier schon immer durch die Zerstörungswut christlicher Eiferer gefährdet (Diana-Denkmal, Frabillenkreuz). Selbst im 20ten Jahrhundert, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde dieser Kultplatz als Bedrohung gesehen und der Felsen von einem unermüdlichen Bekämpfer des Heidentums mit dem Traktor umgerissen. Erst 1971, und mit großem technischen Aufwand, konnte der Felsen wieder aufgerichtet und an seinen Platz gestellt werden.
Zu erreichen ist der Opferstein entweder durch einen Zickzack-Fußpfad bergauf vom Diana-Denkmal bei Weilerbach aus oder über die Schotterstraße auf der Hochfläche, kurz vor den Wällen der Niederburg.