Burg Olbrück
Als weithin sichtbares Wahrzeichen des Brohltals, liegen die Ruinen der Burg Ölbrück 470 m ü. NN oberhalb des Ortes Niederdürenbach im Landkreis Ahrweiler. Tatsächlich steht die Höhenburg auf den Resten eines Vulkans (Phonolith-Dom).
Der älteste Teil der Burg ist der 34 Meter hohe Hauptturm, der in der Mitte der Anlage steht und bis zu fünf Meter starkes Mauerwerk besitzt. Das oberste Geschoss ist eine Wehrplatte mit Zinnen aus dem 19. Jahrhundert, die heute noch als Aussichtsplattform besucht werden kann und von der -bei gutem Wetter- der Kölner Dom zu sehen ist. Teile der unteren Stockwerke dienen als Museumsräume und berichten von Baugeschichte und Funktion der Burgen. Neben dem Turm sind die Überreste von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden erhalten, sowie Überreste der Ringmauer.
Geschichte
Als erster verlässlicher Hinweis auf eine dort ansässige Adelsfamilie, lässt sich eine Stiftungsurkunde von 1112 nennen, die Familie von Olbrück besaß die Burg bis ihre Hauptlinie erlosch, 1244. Lange danach wurde sie zwischen mehreren Adelsfamilien verkauft, verpfändet, vererbt, übertragen und wieder eingeheiratet, sodass der Überblick über das Anrecht auf die Burg verloren ging und Streit um die Anteile darauf ausbrach. Dieser wurde gelegt, indem 1555 der alleinige Besitz an die Familie Waldbott von Bassenheim verkauft wurde.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage von schwedischen Truppen stark verwüstet und auch während es Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 wurden Teile abgerissen und in Brand gesteckt. Die Bürger begannen schon im nächsten Jahr mit dem Wiederaufbau und errichteten die Kapelle und den Wohnbau im Barockstil. Nachdem sie von Franzosen eingenommen wurde, wurde sie 1804 schließlich verkauft und als Steinbruch verwendet. Erneut gewann die Burg mehrmals neue Besitzer, Erneuerungen und Renovierungen und nachdem sie in den 1950er Jahren zu einem Hotel umgebaut werden sollte, der Plan aber wegen fehlender Mittel nicht aufging, verfiel sie zusehends.
1998 gelangte die Burg in den Besitz der Verbandsgemeinde Brohltal und wurde aufwendig saniert, um dann ab September 2001 für Besucher zugänglich zu sein. Heute lässt sich die Burg gegen Gebühr besichtigen und Burgführungen, sowie Einblicke in einen Falknereibetrieb sind dort möglich. Besonders stolz ist die Burg Olbrück auf ihren Kräutergarten.