Schloss Weilerbach
Nahe dem Ort Bollendorf im Ortsteil Weilerbach steht das kleine Schloss Weilerbach, die "vielgrühmte Inkarnation eines Rokoko-Lustschlosses". Es wurde 1777 - 1780 vom letzten Abt der Abtei Echternach, Emmanuel Limpach, als Sommerresidenz erbaut. Architekt war der Tiroler Paul Muggenast, der "die ganze verschwenderische Fülle süddeutschen Rokokos" anwandte um den Wünschen des Bauherren zu entsprechen. Dessen "Amt muß zu den angenehmsten seiner Zeit gehört haben, denn die Bezeichnung »Lustschloss« erweist nicht nur darin ihre Berechtigung, dass vom Schlafzimmer des Abtes eine verborgene Treppe in den Weinkeller führte. Von großen Gelagen mit geistlichen und weltlichen Herrschaften ist die Rede, auch Damenbesuch wurde nicht verschmäht, wie von der letzten Tafel im Juli 1793 berichtet wird: die Äbtissin von St. Irminen hatte drei ihrer Klosterfräulein mitgebracht. Als die französischen Revolutionstruppen ein Jahr später einmarschierten und die Abtei aufhoben, war es mit den gesellschaftlichen Ereignissen auf Weilerbach vorbei."
(Die Zitate stammen aus dem DuMont Kunstreiseführer »Die Eifel« von Walter Pippke und Ida Pallhuber von 1984.)
Die eindrucksvolle Anlage umfasst zudem einen groß angelegten, streng symmetrisch gegliederten Barockgarten, in dessen Mittelachse sich drei Brunnen befinden und einen Pavillon, sowie ein Brunnenhaus. Das Schloss und die erhaltenen Nebengbäude können nicht besichtigt werden. Die Außenanlagen sind aber öffentlich zugänglich.
Neueste Attraktion im Gesamtensemble ist das Museumscafé "Remise", in dem auch Produkte der Eisenhütte Weilerbach wie Takenplatten, Öfen und landwirtschaftliche Geräte zu sehen sind. Außerdem ist es möglich, sich im Schloss standesamtlich trauen zu lassen.
Informationen zur Geschichte der Weilerbacher Hütte: http://www.industrie.lu/weilerbacherhuette.html
Schloss Weilerbach bei Google maps