Die gallo-römische Tempelanlage zwischen Nöthen und Pesch wird im Volksmund auch der Heidentempel genannt. Sie besteht aus mehreren Bauwerken und wurde in der Zeit des 1. bis 4. Jh n. Chr. genutzt, im frühen 5. Jh. wurde die Anlage zerstört.
Heute sind die Überreste in ihren Grundmauern restauriert zu besichtigen, sie gehören zu einer der besterhaltensten römischen Kultanlagen Nordrhein-Westfalens.
Die Anlage bestand aus einem zentralen Kulthof mit einem breiten Eingang, einem Tempel, einer Basilika und einigen Profanbauten, in denen Geräte und Vorratsgüter bewahrt worden und die der Unterkunft von Personal und Pilgern dienten.
Eine Vielzahl von Weihe-Inschriften zu Ehren der Matronae Vacallinehae wurden hier gefunden. Sie war möglicherweise die Schutzpatronin der in diesr Umgebung ansässigen Gruppe. Das vor der Anlage aufgestellte Kultbild ist ein Abguss eines Weihesteins aus dem benachbarten Kultort in Nettersheim.
Nahe Fließen im Kreis Bitburg-Prüm befindet sich das bedeutendste Zeugnis römischer Kultur in der Eifel. Die Villa Otrang ist eine antike Villa rustica aus dem 2. bis 4. Jahrhundert und gehört zu den größten und besterhaltensten römischen Villenanlagen nördlich der Alpen.
Die Villa hatte ca. 66 Räume mit drei Bädern und waren mit einer ausgedehnten unterirdischen Warmluftheizung für Böden und Wände ausgestattet. Ein Wirtschaftshof mit Nebengebäuden komplettierte die Villa.
Im ausgehenden vierten Jahrhunderten zerstörten Germanen die Anlage.
Im Jahre 1825 wurden bei Ackerarbeiten Teile eines Mosaiks entdeckt. Friedrich Wilhelm IV. besuchte das Gelände der Villa rustica und unterstützte die Sanierungsmaßnahmen und die Errichtung von Schutzhäuser, die seit 1984 auch unter Denkmalschutz stehen.
Heute sind unter anderem vier nahezu unversehrt gebliebene Mosaike zu bewundern, die wieder aufgebaute Südterrasse und das gut erhaltenen Heizungssytem. Neben der Ausgrabungsstätte lädt das Restaurant »Römische Villa Otrang« zu einem Besuch ein.
www.villa-otrang.de
Villa Otrang in Google Maps.
Die Villa rustica (römisches Landgut) war eines von mehreren Bauwerken aus der Römerzeit in und bei Bollendorf.
Die Anlage befindet sich oberhalb der heutigen Burg Bollendorf. Sie wurde im zweiten Jahrhundert nach Christus errichtet und bis ins fünfte Jahrhundert genutzt; in dieser Zeit wurden einige Veränderungen vorgenommen. Offenbar wurde die Villa nach einem Brand nicht wieder in Benutzung genommen. Die Anlage besteht aus den Grundmauern eines Haupthauses mit einer Größe von 27 × 23 Metern. Dazu gehörte ein Atrium, das 17 Meter lang und 11 Meter breit war und später überdacht und als weiterer Wohnraum genutzt wurde. Das Haus war mit zwei Risaliten auf der Talseite versehen, zwischen denen sich ein Säulengang mit zentraler Freitreppe befand. Haus und Veranda waren unterkellert. Wirtschaftsräumlichkeiten befanden sich auf der Bergseite des Hauses; außerdem gab es in der nördlichen Ecke an der Rückseite des Hauses ein Zimmer, das durch das Hypokaustum der später an der westlichen Schmalseite eingebauten Badeanlage geheizt werden konnte. Zwischen diesem Zimmer und dem westlichen Risaliten lagen Apodyterium, Frigidarium, Tepidarium und Caldarium; die Befeuerungsmöglichkeit befand sich in der Haupthalle. Der Anbau auf der Nordseite mit den Wirtschaftsräumlichkeiten und Ausgang nach Osten wurde ebenfalls nachträglich angefügt. Im Westen und Norden war die Villa mit einer Traufrinne aus Sandstein versehen. Das Wasser wurde in einem unterirdischen Sickerbecken gesammelt.
Die Fotos wurden uns freundlicherweise von Herrn Winfried Hoor zur Verfügung gestellt.
Text: wikipedia
Villa Rustica in Google Maps
1907 stieß man bei den Ausschachtungsarbeiten für den Bau der Erlöserkirche in Gerolstein auf dem "Hofacker" auf die Fundamente einer Villa rustica.
Die Überreste der Villa Sarabodis werden auf das 1. Jahrhundert nach Christus datiert, bewohnt wurden die Gebäude bis in die Mitte des 4. Jahrhundert. Die römischen Villen auf den Landgütern der Eifel dienten oft als herrschaftlicher Sommerwohnsitz und waren meist luxuriös ausgestattet.
Neben den Grundmauern und den Fundamenten fand man hier neben dem Eingangstor eine gut erhaltene antike Fußbodenheizung - ein Hypokaustum. Teilweise rekonstruiert und mit einem kleinen schützenden Überbau versehen, kann man diese neben weiteren Fundstücken, die im römisch-germanischen Altertumsmuseum »Villa Sarabodis« ausgestellt sind, neben der Erlöserkirche Gerolstein besichtigen.
Adresse: Sarresdorfer Straße 19, 54568 Gerolstein
Villa Sarabodis in Google Maps